Wie du mit deinem Buch in die Presse kommst

In diesem Artikel lernst du ...

Dein Buch in der Zeitung - das wäre doch super, oder? In diesem Artikel erkläre ich dir, was du davon hast und wie du es schaffst, in die Presse zu kommen.

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Dein Buch und die Presse: ein perfektes Team

Anfang des Jahres habe ich parallel zwei Bücher zu unterschiedlichen Themen herausgebracht. Die Folge: Ich bekam jede Menge Anfragen. Für die Teilnahme als Speakerin auf Onlinekongressen, für Interviews - und auch einige Presse-Erwähnungen. Ohne, dass ich mehr getan hätte, als meine Bücher zu veröffentlichen.

Dafür gibt's einen Grund: Über Bücher wird viel berichtet. Bücher sind tolle Aufhänger für Interviews und Artikel. Und die Tatsache, dass du ein Buch geschrieben hast, macht dich zum qualifizierten Interview-Gast. Denn du hast fundiert zu deinem Thema gearbeitet, dein Projekt durchgezogen und kannst ein fertiges Ergebnis vorweisen.

Was dir Presse-Erwähnungen für dein Buch bringen

Die Presse bringt Sichtbarkeit - für dich und dein Buch. Klar. Allerdings solltest du nicht gleich von Anfang an erwarten, dass deine Verkaufszahlen nach einer Presse-Erwähnung in die Höhe schnellen.

Die Reichweite der verschiedenen Medien ist sehr unterschiedlich, und dein Buch bekommt nie die volle Reichweite ab.

Hat ein Online-Magazin zum Beispiel 30.000 Leser*innen pro Tag, heißt das nicht, dass jeder Artikel und jedes Interview täglich 30.000 mal gelesen wird. Diese 30.000 verteilen sich auf alle Artikel, die gerade online sind. Da gibt es Dauerbrenner, die vielleicht schon zwei Jahre alt sind und gut über Google gefunden werden. Oder tagesaktuelle Nachrichten, für die sich sehr viele Menschen interessieren. Je nachdem, wo dein Artikel beworben wird, lesen vielleicht nur 100 Menschen den Artikel zu deinem Buch. Und noch weniger kaufen es. (Beide Zahlen kannst du positiv beeinflussen, wenn du die Tipps unten beachtest.)

Trotzdem bringt dir eine Erwähnung in der Presse sehr viel. Du

  • kannst den Presse-Artikel auf deiner Landingpage, deinem Klappentext, deinem Buchcover erwähnen und deinen Expert*innenstatus so noch ausbauen.
  • knüpfst Kontakte zu Journalist*innen, die du für weitere Kooperationen ansprechen kannst.
  • kannst mit den ersten Presse-Erwähnungen weitere erhalten, weil du zeigst, dass du zum Beispiel interessante Interviews gibst.
  • erhältst in Online-Medien einen Link auf deine Website / deine Landingpage fürs Buch. Nicht alle Medien setzen sogenannte Dofollow-Links, die dir auch für die Suchmaschinenoptimierung helfen. Menschen, die sich für dich interessieren, können aber so auf jeden Fall direkt zu dir finden.
  • wirst sichtbarer und Menschen merken sich dich. Mittel- und langfristig wirst du das auch an den Verkaufszahlen merken.

Presse-Erwähnungen bringen dir also vielleicht keinen kurzfristigen Schub. Dafür werden du und dein Buch dadurch auf Dauer bekannter.

6 Tipps, um mit deinem Buch in die Presse zu kommen

Tipp 1: Fange klein an

Vielleicht haben dich die Zahlen gerade ein bisschen ernüchtert und du denkst, dass du die ganz großen Medien anschreiben solltest, um überhaupt etwas von einer Presse-Erwähnung zu haben.

Das Gegenteil ist der Fall.

Je größer die Medien, desto mehr Anfragen erhalten sie und desto mehr Artikel erscheinen dort. Deine Chance, angenommen zu werden, ist also deutlich geringer. Und es ist unklar, wie viel der Reichweite genau auf deinen Artikel fallen wird - einfach, weil es so viele gibt.

Meine Empfehlung: Fange mit Blogs an. Mit welchen, die zu deinem Thema passen, die regelmäßig posten und gut schreiben. Diese kannst du dann auch als Referenzen nutzen, wenn du die größeren Medien ansprichst.

Das Gute ist: Du musst mit deinem Buch nicht sofort bei der Veröffentlichung alle Medien »abräumen«, weil's danach nicht mehr geht. Dein Buch hat einen dauerhaften Wert, und du kannst problemlos auch nach einem Jahr noch Presse-Erwähnungen damit bekommen. In Tipp 3 erzähle ich mehr zum richtigen Zeitpunkt.

Passende Blogs findest du beispielsweise in den sozialen Medien. Vor allem Instagram und Twitter eignen sich dafür, Menschen zu finden, die über dein Thema bloggen. Du kannst dafür nach passenden Hashtags recherchieren (Instagram) oder Accounts suchen, die dein Thema in der Beschreibung tragen (beide Plattformen). Am besten folgst du diesen dann zunächst, um sie gezielt und persönlich anschreiben zu können.

Du kannst dein Buch auch auf Rezensionsplattformen eintragen, zum Beispiel auf rezi-suche.de oder netgalley.de.

Tipp 2: Schreibe an die Richtigen

Als ich selbst noch über Bücher gebloggt habe, habe ich regelmäßig ungefragt Rezensionsexemplare zugeschickt bekommen. Von Autor*innen und von Verlagen.

Rate mal, wie viele ich davon rezensiert habe.

Kein einziges.

Nicht, weil sie mir nicht gefallen hätten. Ich hatte schlicht auf mehrere Wochen hinaus einen genauen Plan, worüber ich wann schreiben wollte. Daran änderte es auch nichts, wenn plötzlich ein neues Buch im Briefkasten lag.

Anders sah es aus, wenn die Autor*innen mich vorher angeschrieben hatten. Dann konnte ich überlegen, wie das Buch vielleicht reinpasst, und konkret etwas vorbereiten. Oder ein Interview vorschlagen, was für mich deutlich weniger Arbeit war.

Ich hatte damals nur einen Buch-Blog. Journalist*innen bekommen noch viel mehr ungefragte Rezensionsexemplare geschickt. Und lesen wahrscheinlich genauso viele wie ich damals.

Du kannst etwas dafür tun, dass dein Buch gelesen und besprochen wird. Zunächst einmal kannst du ganz gezielt Menschen recherchieren, die über dein Thema schreiben. Also nicht Online-Magazine, Zeitungen, Blogs, sondern die Autor*innen, die die entsprechenden Artikel verfassen. Und diese kontaktierst du, bevor du ihnen irgendetwas zuschickst.

Am besten überlegst du dir vorher einen Pitch, beschreibst also genau, was dein Buch ausmacht, was Menschen davon haben, es zu lesen, und wie das Thema ins Programm der Publikation passt. Denn die Tatsache, dass du ein Buch geschrieben hast, ist für Menschen, die dich nicht kennen, nicht sooo interessant. Wenn sie mit dem Wissen aus dem Buch aber ihre eigenen Probleme lösen können, wird's spannend. Und zwar auch für die Journalist*innen, die ihren Leser*innen genau wie du etwas bieten wollen.

Wenn du dein Buch im Verlag veröffentlicht hast, sind "die Richtigen" vielleicht auch deine Ansprechpartner*innen im Verlag. Diesen kannst du auch Vorschläge machen. Wenn die Pressestelle des Verlags bei einem Magazin anruft, hat das manchmal eine andere Wirkung, als wenn du als Autor*in das tust.

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Tipp 3: Wähle den richtigen Zeitpunkt

Ich sag's immer wieder gerne: Dein Buch ist keine Banane. Es hat kein Haltbarkeitsdatum. Du kannst es in drei Wochen noch verwenden, in drei Monaten und in drei Jahren. Daher solltest du den Zeitpunkt, damit zur Presse zu gehen, strategisch planen.

Eine neue Veröffentlichung ist natürlich ein guter Aufhänger. Aber vor allem für Magazine, die hauptsächlich über neue Bücher schreiben. Wenn du dich und deinThema vorstellen möchtest und dein Buch dabei als Eintrittskarte bzw. Expert*innenausweis verwendest, ist es egal, wie lange die Veröffentlichung her ist - Hauptsache, es ist noch aktuell.

Überlege also, wann aus Sicht der Journalist*innen ein guter Zeitpunkt für das Thema ist - nicht aus deiner Sicht. Du schreibst übers Lernen? Die Zeugniszeit ist perfekt für dich (vor allem die Halbjahreszeugnisse, weil danach nicht sofort die Ferien starten). Dein Thema sind Camping-Urlaube? Dann orientiere dich am Zeitpunkt der großen Camping-Messen.

Es gibt saisonale Ereignisse, die dein Buch relevanter machen. Diese suchst du - und knüpfst in deinem Pitch dann daran an.

Profi-Tipp:

In der Zusammenarbeit mit anderen Menschen ist es wichtig, Termine und Deadlines einzuhalten. Wie Deadlines einen regelrechten Zauber ausüben können, erzähle ich in meiner aktuellen Podcast-Episode.

Hier findest du sie.

Tipp 4: Bereite dein Buch vor

Stell dir vor, du bist Journalist*in und hast gerade den Pitch einer jungen Autorin gelesen. Hört sich alles ganz spannend an, und du überlegst, mit ihr zu arbeiten. Was machst du als erstes?

Wahrscheinlich wirst du dir relativ schnell das Buch auf Amazon anschauen. Und wenn das Buch keine Rezensionen hat oder auf Rang 3.034.366 steht, nimmst du vielleicht auch wieder Abstand von deinem Vorhaben.

Da du nicht sofort bei Veröffentlichung alle möglichen Journalist*innen abklappern musst, empfehle ich dir, erst mal dafür zu sorgen, dass du schon Rezensionen hast und dein Buch regelmäßig gekauft wird, BEVOR du jemanden anschreibst. Denn Journalist*innen wollen schließlich keinen Quatsch empfehlen.

Eine eigene Landingpage für dein Buch ist auch sehr sinnvoll. Dort kannst du aus Rezensionen und Besprechungen (z. B. in Blogs) zitieren, Bilder einstellen und auch etwas über dich schreiben. Diese Informationen helfen Journalist*innen dabei, dein Buch noch besser einzuordnen.

Tipp 5: Nimm den Journalist*innen Arbeit ab

Wenn du nicht gerade deinen 20. Weltbestseller veröffentlicht hast, werden Journalist*innen sich nicht um einen Artikel über dein Buch reißen. Selbst, wenn das Thema gut passt, entsteht dadurch für sie immer noch viel Arbeit.

Einen Teil der Arbeit kannst du ihnen abnehmen. Beispielsweise, indem du auf deiner Website schon ein paar Recherche-Ergebnisse zu Zahlen, Daten, Fakten (natürlich inklusive Quellen) zur Verfügung stellst. Die Kernaussagen vorher herausarbeitest. Und dich für ein Interview anbietest. Denn in einem Interview lieferst du die Inhalte - was für dich genauso gut ist wie für die Journalist*innen. Du kannst so den Fokus auf deine Schwerpunkte setzen und sie sparen sich Arbeit.

Schreibe deine Mails auch so klar, dass man eigentlich nur noch nicken und das Ganze abnehmen kann. Das kannst du üben, und je mehr du an deinem Pitch feilst, desto leichter wird es dir fallen.

Tipp 6: Gib nicht auf

Du hast schon ein Buch geschrieben? Fantastisch, das war eine ziemlich große Leistung. Wo du schon so weit gekommen bist, solltest du jetzt nicht vor dem Marketing zurückschrecken. Es kann natürlich sein, dass du einige Absagen bekommst (oder manchmal auch gar nichts). Das sagt aber nichts über die Qualität deines Buchs aus.

Mein Tipp: Versuche immer, aus den Absagen etwas zu lernen. Hast du die richtigen Leute angesprochen? War der Pitch spannend? Hat der Zeitpunkt gepasst? Und dann versuchst du es einfach noch mal.

Erzähl mal: Warst du mit deinem Buch schon in der Presse?

Mehr Artikel:

Podcast-Episode 010: Der Zauber von Deadlines

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