Wie dich nichts mehr davon abhält, dein Buch zu schreiben

„Was ist, wenn keiner mein Buch kauft?“

„Stehe ich am Ende blöd da?“

„Bekomme ich vielleicht schlechte Rezensionen?“

Solche Gedanken hatte ich tatsächlich auch eine Weile und sie hielten mich eine ganze Weile davon ab, mein Buch zu schreiben. Doch am Ende schaffte ich es doch und mittlerweile habe ich sogar schon drei Bücher geschrieben.

Da ich weiß, dass es vielen Menschen so geht, dass sie gern ein Buch schreiben wollen und es doch nicht tun, gebe ich dir hier einige Tipps, was du machen kannst, damit du dein Buch schreibst -oder falls es doch schon geschrieben ist- es auch veröffentlichst.

Vorteil erkennen, wenn du kein Buch schreibst

Wir Menschen tun nichts – auch wenn es erstmal schwer zu begreifen sein mag- das nicht auch einen positiven Effekt für uns selbst hat. Denn mit allem, was wir tun, erfüllen wir uns auch ein Bedürfnis.

Da wir aber mehrere Bedürfnisse gleichzeitig haben, ist das ganz normal, dass wir uns mit unserem Verhalten ein Bedürfnis erfüllen und ein anderes Bedürfnis dabei auf der Strecke bleibt.

So, jetzt können wir ja mal überlegen, was dahinterstecken könnte, wenn du die Idee hast, ein Buch zu schreiben und es immer wieder vor dir herschiebst. Welches Bedürfnis erfüllst du dir damit?

Es könnte sein, dass du Frust vermeiden willst und dir das Bedürfnis nach Sicherheit erfüllst, wenn du das Buch nicht schreibst. Das ist der Fall, wenn du zum Beispiel denkst, dass du nicht gut genug bist.

Vielleicht fragst du dich wie eingangs, ob jemand dein Buch kaufen wird oder wie es bei den anderen ankommt. Befürchtest du, dass keiner es liest oder gut findet, schützt du dich also damit, wenn du deine Idee weiter in der Schublade lässt.

Solange du also Angst davor hast und dich in Sicherheit wiegen willst, wirst du dein Verhalten nicht verändern. Warum solltest du dich selbst in Gefahr bringen, wenn Sicherheit eines der wichtigsten Bedürfnisse ist, die wir Menschen haben?

Du wirst also dein Buch erst dann in Angriff nehmen und es auch wirklich schreiben, wenn du nicht denkst, dass du dabei dein Leben riskierst oder dein Ego.

Also brauchst du eine Möglichkeit, dich selbst zu schützen UND das Buch zu schreiben. Du brauchst also die Gewissheit, dass, wenn du es veröffentlichst, es auch gelesen wird und es gut ist. Dafür kannst du einiges tun!

So erhöhst du die Qualität deines Buchs

Um dir diese Befürchtung zu nehmen, dass dein Buch schlecht sein könnte, kannst du glücklicherweise einiges tun. Hier kommt eine Liste, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat.

  • Vorher den Markt analysieren (lassen)
  • Andere Bücher durchlesen und vergleichen
  • Thema gut recherchieren
  • Lektorat buchen
  • Buch-Coach nutzen
  • Cover designen lassen
  • Buch- oder Autoren-Marketing betreiben
  • Familie und Freunde mit ins Boot holen

All das wird dir helfen, damit du dich sicherer fühlst. Und all das habe ich auch bei meinen Büchern gemacht, damit ich mit reinem Gewissen und guter Zuversicht meine Bücher veröffentlichen konnte.

Schließlich wollte auch ich nicht unprofessionell wirken, zum Beispiel durch zu viele Fehler oder ein nicht ansprechendes Cover. Denn du siehst deine eigenen Fehler irgendwann nicht mehr. Und Bücher verkaufen sich normalerweise nicht von allein, außer, du hast einen sehr bekannten Namen.

Also: Du kannst einiges dafür tun, damit die Qualität deines Buchs gut ist und damit dein Cover ansprechend ist. Dadurch hast du die wichtigsten Kriterien erfüllt, damit du dich mit deinem Buch sicherer fühlen kannst.

Doch reicht das jetzt aus? Ich bin der Meinung, wir müssen eine Stufe tiefer gehen und uns mit unseren Gedanken auseinandersetzen. Denn schließlich beeinflussen unsere Gedanken unser Tun.

Unsere Glaubenssätze

Jeder Mensch hat den ganzen Tag unendlich viele Gedanken. Über sich, über andere. Überwiegend sind diese Gedanken negativ. Beziehen sich die blockierenden Überzeugungen auf dich und denkst du sie immer wieder, können sie dich extrem einschränken. Hier sprechen wir auch von Glaubenssätzen.

Glaubenssätze sind Urteile über dich oder deine Außenwelt, die du ungefragt glaubst, weil dir nicht bewusst ist, dass man das Ganze auch anders sehen kann. Dabei können Glaubenssätze positiv oder negativ sein.

Auswirkungen von blockierenden Überzeugungen

Negative Überzeugungen können verschiedene Auswirkungen auf dich und im schlimmsten Fall auf deine Gesundheit haben.

Vielleicht kannst du deswegen nicht einschlafen, weil du immer wieder daran denken musst, was passieren könnte, wenn du es jetzt doch wagst, ein Buch zu schreiben und es zu veröffentlichen.

Blockierende Überzeugungen über deine Fähigkeiten führen dazu, dass du dich oft selbst klein machst und auch deine eigene Kompetenz infrage stellst. Die Realität steht dem oft in Widerspruch. Doch das ist dir überhaupt nicht bewusst.

Was meine ich damit? Es kann also durchaus sein, dass du schon einen Doktortitel hast oder andere tolle Erfolge, die beweisen wie schlau und zielstrebig du bist, dennoch empfindest du dich selbst als nicht schlau genug, um ein Buch zu schreiben.

Das ist leider generell ein Problem. Denn die Sätze, die wir in unserem Kopf haben, also unsere Glaubenssätze, haben nicht immer unbedingt etwas mit der eigentlichen Realität zu tun.

Deswegen möchte ich dir gern Tipps geben zum Thema Glaubenssätze und wie du diese auflösen kannst. Neue unterstützende Überzeugungen führen dann dazu, dass du mutiger wirst und das anpackst, was du dir vorgenommen hast.

Ablauf Bearbeitung von Glaubenssätzen

Der Ablauf ist wie folgt: Du nimmst den Satz, der dich blockiert und gehst vier Fragen durch, um ihn zu hinterfragen. 

Anschließend schaust du, wie du den Satz positiv umformulieren kannst, damit du den negativen Satz, der dich blockiert, auflösen kannst. Im Anschluss gehst du raus ins echte Leben und testest dich und deinen neuen Satz aus.

  1. Glaubenssatz hinterfragen
  2. Positive Formulierungen finden
  3. Neue Erfahrungen machen, um den positiven Satz zu stärken

1. Glaubenssatz hinterfragen

Im Folgenden gehe ich auf Byron Katie und ihre Arbeit ein. Byron Katie hat sich vier Fragen überlegt, mit denen du dein Leben leichter machen kannst, indem du Gedanken, die dich belasten, auf ihren Wahrheitsgehalt und ihre Konsequenzen überprüfst. Dieses Bearbeiten nennt sie auch „The Work“. Vielleicht hast du davon auch schon mal gehört?

Sie geht davon aus, dass du durch diese Hinterfragung eine neue Perspektive bekommst und deine negativen Gedanken überwinden kannst. Durch diese Fragen kannst du den dahinterliegenden Gedanken näherkommen und so dein Verhalten verändern. 

Ich selbst verwende diese Technik immer wieder für mich selbst und nutze sie auch in meinen Coachings.

Vier Fragen

  1. Ist es wahr?
  • Kann ich wirklich wissen, dass das wahr ist?
  • Wie reagiere ich, wenn ich an dieser Überzeugung festhalte?
  • Wer wäre ich, wie ginge es mir, ohne diese Überzeugung?

Ein Beispiel

Lass uns mal die Überzeugung nehmen „Ich bin nicht gut genug“. Dieser Satz könnte hinter den Fragen stecken, ob das Buch überhaupt jemand lesen wird und wie viele negative Rezensionen dann kommen.

Jetzt schauen wir mal: Was macht dieser Gedanke mit dir? Vielleicht hast du ihn nur einmal und er belastet dich nicht. Dann ist es völlig in Ordnung und du musst nicht weiter darüber nachdenken. In diesem Fall ist es nämlich auch kein Glaubenssatz, denn der kommt immer wieder und lässt nicht locker.

Aber vielleicht hast du diesen Gedanken immer wieder. Vielleicht merkst du, dass er dich belastet, da du dadurch doch nicht mit dem Schreiben anfängst oder nach dem Schreiben dein Werk nicht veröffentlichst.

Frag dich als erstes

1. Ist es wahr, dass ich nicht gut genug bin?

Hier geht es darum, den Wahrheitsgehalt dieser Annahme zu hinterfragen.

Du hast jetzt zwei Möglichkeiten.

Erstens: Du beantwortet diese Frage mit „Ja“, dann gehst du über zur zweiten Frage. Zweitens: Beantwortest du diese Frage mit „Nein“, kannst du direkt zur dritten Frage übergehen.

Frage dich nun weiter: 2. „Kann ich wirklich wissen, dass das wahr ist, dass ich nicht gut genug bin?

  • Woher willst du das wissen?
  • Woher willst du wissen, dass du wirklich nicht gut genug bist?
  • Mit wem vergleichst du dich?
  • Kennst du alle Leser auf der Welt und weißt, dass alle denken werden, dass dein Buch nicht gut ist?

Letztendlich kannst du das gar nicht wissen, denn es handelt sich hier um eine Verallgemeinerung. Diese Pauschalisierung bedeutet, dass du generell nicht gut genug bist. 

Es geht hier also bei dieser Frage darum, dir aufzuzeigen, dass du hier verallgemeinerst und dass dieser Satz keine Allgemeingültigkeit hat.

Vielleicht bist du in bestimmten Dingen nicht gut genug. Doch nicht gut genug, um jetzt dein Buch zu schreiben oder zu veröffentlichen?

Nun geht es weiter mit der dritten Frage: 3. Wie reagiere ich, wenn ich an dieser Überzeugung festhalte, dass ich nicht gut genug bin?

Bei der dritten Frage geht es darum, dass du dir die ganzen negativen Konsequenzen bewusst machst. Was hat diese Überzeugung für Auswirkungen auf dein gesamtes Leben?

Vielleicht bist du sauer auf dich selbst, weil du dir das mit dem Buch nicht zutraust. Du ärgerst dich über deinen fehlenden Mut. Du bist frustriert und lässt das an anderen aus. Du bist neidisch, wenn andere in deinem Umfeld Autor werden.

Du wirst auf jeden Fall nicht an dich glauben und so wird kein wunderbares Werk von dir die Welt entertainen, verbessern, sensibilisieren…

Wenn du natürlich generell denkst, du bist nicht gut genug,

  • wirst du dich wahrscheinlich auch auf bestimmte Stellen nicht bewerben,
  • dich nicht selbständig machen,
  • den einen Menschen nicht ansprechen, den du toll findest,
  • nicht um mehr Gehalt bitten,
  • dir nichts gönnen,
  • dir zu viel von anderen gefallen lassen. Schaue, was bei dir am besten passt oder auch, was hier noch fehlt.

Die vierte Frage hilft weiter: 4. Wer wärst du, wie ginge es dir ohne diese Überzeugung?

Wenn du diese Überzeugung loslässt, geht es dir sicherlich besser. Du kannst wieder freier atmen, hast Energie frei für andere Dinge und kannst dich lebendiger fühlen. Das ist jetzt noch sehr allgemein.

Wenn du denkst, du bist gut genug und auch gut genug, um ein tolles Buch zu schreiben und es auch zu veröffentlichen, dann wirst du es tun!

Du wirst dich dransetzen, dranbleiben, nicht aufgeben. Andere fragst du nach ihrer Meinung und bittest um Unterstützung. Denn du weißt dann, dass du gut bist UND trotzdem um Rat fragen kannst. Nun kannst du nämlich auch viel besser mit Feedback umgehen und nimmst es dir nicht mehr so zu Herzen!

Klingt das nicht toll? Unrealistisch? Nein! Ich habe das auch geschafft! Statt nächtelang wach zu liegen und an mir zu zweifeln, wenn mich jemand kritisiert, höre ich es mir jetzt an. Ich schaue dann, was ich damit anfange und ob ich was ändere. Ich weiß es wertzuschätzen und bin dankbar, dass ich mich durch das Feedback entwickeln kann. Diese Sichtweise hat mein Leben extrem verändert!

Und weißt du, was auch ein Grund war, warum ich mit dem Schreiben angefangen habe?

Ich finde die Vorstellung toll, dass ich dadurch unsterblich bin. Egal, wie lange ich schon tot sein werde, man kann noch in vielen Jahrhunderten meine Bücher lesen. Das bleibt für die Ewigkeit.

Wenn dir alles andere noch nicht geholfen hat, dann vielleicht dieser Gedanke?

2. Positive Formulierungen finden

Hast du deinen blockierenden Satz aufgelöst, brauchst du einen neuen, der dich unterstützt. Schau mal, was für dich passt. Vielleicht „Ich bin gut genug, um ein Buch zu schreiben.“

Diesen darfst du dir gern aufschreiben und irgendwo hinhängen, wo du ihn immer wieder sehen kannst. Du kannst ihn dir auch abfotografieren und auf dein Handy packen. Oder du machst es wie ich und nutzt eine To-Do-App und schreibst ihn dort auf. Lies ihn dir regelmäßig durch und festige so deinen Satz.

3. Neue Erfahrungen machen, um den positiven Satz zu stärken

Jetzt leg auch los, fange an zu recherchieren, schreiben etc. Schaue dir deine Ergebnisse an und lass dich davon darin bestätigen, dass du wirklich gut darin bist, ein Buch zu schreiben. Auch wenn du dir dabei Unterstützung suchen solltest, das Buch zu schreiben, bedeutet das nicht, dass du nicht gut bist. Denn auch die besten holen sich andere an ihre Seite, damit sie ihnen helfen.

Genieße jeden Satz, den du schreibst und klopfe dir auch gern nach jedem fertigen Kapitel auf die Schulter. Feiere deine Erfolge, Schritt für Schritt.

Auch noch wichtig!

Denk dran: das, was ich dir hier mit dem Beispiel Buch schildere, kannst du auf alle anderen Dinge im Leben übertragen. So kannst du, wenn du deine blockierenden Glaubenssätze entdeckt hast, auch alle möglichen anderen Themen in deinem Leben ändern:

  • konfliktfähiger werden,
  • mehr Selbstbewusstsein entwickeln,
  • besser mit Geld umgehen,
  • abnehmen…

Ergänze gern.

Schlusswort

Ja, es gibt schon einige Bücher da draußen. Doch das ist kein Grund. Schließlich bist du einzigartig mit der Art und Weise, wie du schreibst!

Suche dir all die Unterstützung, die du brauchst für Lektorat und Co und dann kannst du dir sicher sein, dass dein Buch qualitativ hochwertig wird.

Also: nimm dir deinen Glaubenssatz und betrachte ihn genauer! Ist er wirklich wahr? Schaue dir an, was er macht und wie sich dein Leben ändern könnte, wenn du ihn loslässt.

Ich freue mich auf dein Buch und bin gespannt, was es mit dir machen wird!

Über die Gastautorin Susanne Lorenz:

Susanne Lorenz ist Kommunikationstrainerin und Business Coach seit 2012. Ihre Themen sind gewaltfreie Kommunikation und Führung. Unter dem Motto „Superkräfte für Führungskräfte“ trainiert sie erfolgreich Leitungskräfte in gewaltfreier Kommunikation. Susanne Lorenz unterstützt Leitungskräfte dabei, ihre Konfliktfähigkeit zu stärken, um Spannungen zu lösen und die Kommunikation im Team zu verbessern. In Einzel- und Gruppencoaching vermittelt sie, wie ehrliches und wertschätzendes Feedback im Team gelingt.

http://www.wirksam-kommunizieren.de

Buch Superkräfte für Führungskräfte- Gewaltfreie Kommunikation in der Führung

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