Dein Buch als Mini-Produkt

Was ist ein Mini-Produkt?

Wenn du selbst als Coach, Berater*in oder Trainer*in arbeitest, stehst du immer wieder vor dem Problem, online neue Kund*innen zu gewinnen. Blog-Posts und Social Media reichen da einfach nicht, denn schließlich wollen Menschen (zu Recht) wissen, mit wem sie da zusammenarbeiten werden, was für ein Coach das ist und wie diese Person arbeitet.

Lange Zeit galten Freebies - also kostenlose, herunterladbare Vorlagen, Checklisten oder Anleitungen - als die beste Möglichkeit, sich neuen Kund*innen vorzustellen. Mittlerweile werden diese kostenlosen Angebote bei vielen durch Mini-Produkte oder sogenannte Tiny Offers ergänzt: Selbstlernprodukte für einen Preis zwischen 10 und 50 Euro, die in die Tiefe gehen und zeigen, wie du arbeitest. (Mein Expertenbuch-Starter-Kit ist ein solches Mini-Produkt.)

Was bringt dir ein Mini-Produkt?

Dein Mini-Produkt hat einige Vorteile: Im Online-Business leistest du ohnehin sehr viel Arbeit, ohne dafür bezahlt zu werden. Du schreibst Blog-Artikel, pflegst deine Social-Media-Kanäle, setzt die Technik auf und übernimmst natürlich auch die komplette "Verwaltung". Wenn du deine Kennenlern-Produkte dann für einen Einstiegspreis verkaufst, statt sie zu verschenken, kannst du natürlich mehr Zeit in die Erstellung stecken und so ein besseres Ergebnis liefern. Außerdem wundern sich deine Leser*innen dann später nicht, wenn du plötzlich etwas Kostenpflichtiges anbietest. Sie wissen dann nämlich schon, dass deine Website kein Hobby für dich ist.

Du kannst ein solches Produkt auch wunderbar nutzen, um zu wachsen: Wenn du die Gewinne, die du damit erzielst, in bezahlte Werbung steckst, sprichst du ein noch größeres Publikum an.

Eigentlich biete ich seit Jahren Mini-Produkte an, ohne dass es mir bisher so richtig bewusst war: Meine Bücher erfüllen alle Kriterien, die man an ein solches Produkt stellt. Sie sind günstig, zeigen, was ich kann, und helfen Kund*innen dabei, sich ein Bild von der Zusammenarbeit mit mir zu machen. Tatsächlich sind Bücher sogar die perfekten Mini-Produkte. (Zumindest für mich. Am Ende geht's natürlich immer darum, was für dich funktioniert. Das ist auch das Thema meiner aktuellen Podcast-Folge.) Warum ich Bücher als Mini-Produkte so super finde, erkläre ich jetzt, erkläre ich jetzt:

5 Gründe, warum dein Buch ein perfektes Mini-Produkt ist

Grund 1: In einem Buch können Interessierte dich und deine Art zu arbeiten kennenlernen

In einem Buch beschreibst du, was du tust. Du wählst einen Teilbereich deiner Arbeit aus und bereitest ihn so auf, dass Menschen damit selbst arbeiten können. So weit klar.

Was viele vergessen: Auch die Art, wie du dein Buch aufbaust, sagt etwas über deine Art zu arbeiten aus. Bist du sehr strukturiert und wählst eine Schritt-für-Schritt-Anleitung? Motivierst du Menschen, am Ball zu bleiben, und setzt das im Buch in Form einer Challenge um?

Wenn du dein Buch gut aufbaust, spiegelt es nicht nur wider, zu welchen Themen du arbeitest, sondern auch, welche Eigenschaften du mitbringst und wie du deine Arbeit angehst.

Außerdem kannst (und solltest!) du im Text deine Persönlichkeit durchscheinen lassen. Natürlich spreche ich anders, als ich schreibe. Aber meinen Stil kannst du auch in meinen Texten erkennen. Und in deinen Texten ist das im Idealfall genauso.

Grund 2: Du kannst mit deinem Buch auf die Reichweite anderer zurückgreifen

Aaah, Reichweite. Wer kennt das Problem nicht? Wir haben gerade mit unserem Thema angefangen, wollen Menschen unsere super Produkte anbieten, haben aber noch keine Reichweite! Also fließt erst mal ganz viel Zeit und Aufwand in die "Anziehung" - du strengst dich an, Menschen auf dich und deine Arbeit aufmerksam zu machen.

Wenn du selbst noch keine Reichweite hast, kannst du mit deinem Buch auf die Reichweite anderer zurückgreifen. Zum Beispiel auf die von Amazon. Und man kann von Amazon halten, was man will - Reichweite haben sie definitiv.

Wenn du dein Buch über diese Plattform anbietest, wird es von Menschen auch dann gefunden, wenn deine Website und deine Social-Media-Kanäle noch nicht so viele Besucher*innen haben. Schöner Nebeneffekt: Du musst hier nichts für Werbung zahlen, sondern erhältst für jeden Verkauf eine kleine Tantieme zur Reichweite obendrauf.

Grund 3: Dein Buch ist keine Banane

Kennst du das? Du suchst dir montags aus dem Stapel im Supermarkt die Bananen aus, die am wenigsten grün sind, und lässt sie zuhause erst mal liegen. Nur so lange, bis sie keinen Belag mehr auf den Zähnen hinterlassen, denkst du dir. Dann ist Donnerstag und die Bananen sind braun. Du hast das Bananen-Fenster verpasst - diesen idealen Zeitraum, in dem sie leuchtend gelb sind und wie Bananen schmecken. Und musst schon wieder Bananenbrot backen (#truestory).

Dein Buch ist anders. Es hat keine Lebenserwartung von ein paar Tagen. Wenn du nicht gleich von Anfang an erfolgreich damit bist, kannst du das Cover überarbeiten, deine Marketing-Botschaften anpassen und noch mal von vorne starten. Wenn du Themen wählst, die nicht nur drei Monate lang relevant sind, hast du sehr lange etwas von deinem Buch. Es kann dann seinen eigenen Weg gehen, während du die Folge-Produkte entwirfst.

Grund 4: Du kannst dein Buch jederzeit schnell anpassen

Sollten sich grundlegende Dinge ändern und dein Buch plötzlich doch nicht mehr aktuell sein, kannst du dein Buch super schnell anpassen - wenn du es per Selfpublishing herausgebracht hast. Diesen Weg empfehle ich dir ohnehin, wenn du dein Buch so schnell wie möglich als Mini-Produkt einsetzen willst.

Bei Veröffentlichung über Amazon KDP kannst du dein Buch so oft anpassen, wie du willst, und das Ganze kostet nicht mal was. Bei BoD und anderen Anbietern zahlst du die (geringe) Einrichtungsgebühr noch einmal.

Grund 5: Dein Buch spricht die richtigen Menschen an

Klar, thematisch spricht dein Buch die richtigen Menschen an, wenn du über dein Thema schreibst. Logisch.

Es zieht aber auch auf zwei andere Arten die Leser*innen an, die du haben willst.

Zum einen sind das Menschen, die bereit sind, an ihrem Projekt / Problem / Vorhaben ernsthaft zu arbeiten. Sie laden sich nicht irgendwo etwas herunter, lesen halbherzig einen Blog-Artikel oder schauen ein halbes Youtube-Video mit 1,5-facher Geschwindigkeit an (mein Favorit, wenn ich mich nicht so richtig um ein Thema kümmern will, aber denke, ich müsste mal ... ). Nein, sie gehen mit der Absicht, sich etwas zu kaufen, in einen (virtuellen) Buchladen, suchen sich dein Buch aus und bestellen es zu sich nach Hause. Ein richtig echtes, physisches Buch.

Und: Das sind Menschen, die sich gerne weiterentwickeln. Die neugierig sind, lebenslanges Lernen praktizieren und die auch wissen, dass das ein wenig Arbeit bedeutet.

Mit solchen Menschen willst du zusammenarbeiten, oder?

Fun Fact: Ich habe (bisher) gar kein Buch darüber geschrieben, wie man ein Sachbuch oder einen Ratgeber schreibt. Trotzdem kennen mich viele meiner Kund*innen über meine Bücher. Meist über mein Buch zum Bloggen. Sie arbeiten mit mir zusammen, weil ihnen meine Art gefällt, die Dinge anzugehen. Und das erkennen sie alles in diesem einen Buch.

Erzähl mal: Hast du auch schon ein Mini-Produkt?