Kann man mit einem Ratgeber Geld verdienen (und wenn ja, wie viel)?

Wenn du dich mit einem Thema ganz besonders gut auskennst (und auch gerne Menschen dabei hilfst, etwas Neues zu lernen), kannst du vielleicht einen eigenen Ratgeber zum Thema schreiben. In diesem Artikel erfährst du, wie viel Geld du realistischerweise mit einem Ratgeber verdienen kannst, den du selbst veröffentlichst.

Ist ein eigener Ratgeber eine Möglichkeit, mit dem Schreiben Geld zu verdienen?

Mit deinem eigenen Ratgeber kannst du – wenn du bestimmte Voraussetzungen beachtest – dauerhaft einen kleinen Zusatzverdienst erwirtschaften. Dir muss jedoch klar sein, dass du mit einem einzelnen Ratgeber sehr wahrscheinlich nicht über Nacht reich wirst. Natürlich gibt es Ausnahmen und auch Ratgeber können zu Bestsellern werden. Realistischerweise solltest du aber davon ausgehen, dass dein Ratgeber nur eine Ergänzung zu deinem eigentlichen Einkommen bieten kann.

Trotzdem lohnt es sich meiner Meinung nach, hier einzusteigen. Denn auch mit einem kleinen zusätzlichen Betrag kannst du schon einiges erreichen. Du kannst so beispielsweise einen halben oder ganzen Tag in der Woche weniger arbeiten und so mehr Zeit für deine Herzensprojekte gewinnen.

Welche Faktoren bestimmen, wie viel ich mit einem Ratgeber verdiene?

Drei Faktoren bestimmen, wie viel Geld du mit deinem Ratgeber verdienst.

Da ist natürlich zunächst einmal der Preis, den du für den Ratgeber verlangst. Diesen kannst du bei den verschiedenen Selfpublishing-Anbietern. selbst festlegen. Und vom Preis hängt auch direkt deine Marge ab. Je nachdem, wie viel dein Buch am Ende kostet, kannst du 1 Euro pro verkauftem Exemplar damit verdienen oder auch 10 Euro.

Ich selbst lege meine Preise immer so fest, dass ich zwischen 4 und 6 Euro je verkauften Buch verdiene. Ich halte das für absolut gerechtfertigt, auch wenn dadurch die Bücher etwas teurer werden. Schließlich verkaufst du in einem Ratgeber dein Wissen, das du dir über Jahre hinweg angeeignet hast. Das sollte auch etwas wert sein.

Der nächste Faktor, der deine Ratgeber-Einnahmen bestimmt, ist die Anzahl der verkauften Exemplare. Je mehr Exemplare du verkaufst, desto mehr verdienst du natürlich in Summe. Und ja, auch der Preis hat Auswirkungen auf die verkaufte Anzahl, allerdings weniger, als du vielleicht annimmst. Du wirst nicht automatisch mehr verkaufen, wenn du deinen Preis immer weiter reduzierst. Stattdessen ist es sinnvoll, den Ratgeber gut zu vermarkten.

Tipps zur richtigen Vermarktung deines Ratgebers findest du in diesem Artikel.

Damit sind war aber noch nicht am Ende der Faktoren, die beeinflussen, wie viel Geld du mit deinem Ratgeber verdienen kannst. Denn natürlich macht es einen Unterschied, ob dein Thema einen kurzfristigen Peak hat oder ob es langfristig nachgefragt wird – und deinen Ratgeber so zu einem Longseller macht. Die Zeit spielt also ebenfalls eine Rolle.

Es ist vielleicht verlockend, ein Thema zu wählen, das aktuell sehr stark nachgefragt wird. Ich würde das allerdings nicht machen und stattdessen nach Themen suchen, für die sich die Menschen dauerhaft interessieren. Mir ist es lieber, ich verdiene jeden Monat einen kleinen Betrag mit meinem Ratgeber und kann mich darauf verlassen, als dass ich einmalig etwas mehr verdiene – und dann nie wieder. Einen Ratgeber zu schreiben ist also immer auch eine Investition.

Wie kann ich berechnen, wie viel Geld ich mit einem Ratgeber verdienen kann?

Mit den drei Faktoren hast du bereits die Formel, um die Einnahmen deines Ratgebers auszurechnen: Preis x Anzahl x Dauer.

Da ich dir auf jeden Fall empfehle, nach einem dauerhaften Thema zu suchen, rechne ich die Dauer in den beiden Beispielen nicht ein. Ich gehe einfach davon aus, dass die Ratgeber dauerhaft jeden Monat in etwa gleich häufig verkauft werden.

Beispielrechnung 1

Nehmen wir an, du entschließt dich, einen Ratgeber zum Thema Zeitmanagement zu schreiben. Du setzt deine Marge etwas niedriger an, weil es schon sehr viele Ratgeber in diesem Bereich gibt. Unter 4 Euro willst du aber nicht gehen, weil du ja meinen Artikel gelesen hast.

Du kümmerst dich nicht sehr ums Marketing, hast aber einen wirklich guten Ratgeber geschrieben, der bald die ersten Rezensionen erhält. Du schaffst es, im Schnitt alle zwei Tage ein Buch zu verkaufen (das ist nicht viel). Im Monat sind das 15 Bücher. 15 x 4 = 60, du verdienst also monatlich 60 Euro oder im Jahr 720. Dafür kannst du dir kein Haus kaufen, aber dir vielleicht einmal im Jahr eine kleine Reise gönnen.

Beispielrechnung 2

Bei deinem zweiten Ratgeber betreibst du vorher ein wenig Recherche. Du grenzt dein Thema ein und schreibst nun über Zeitmanagement für Mütter im ersten Jahr nach der Geburt. Das ist zwar viel spezieller und deine Zielgruppe wird dadurch kleiner, aber es gibt auch nicht so viel Konkurrenz auf dem Markt. Da du selbst junge Mutter bist und in einer entsprechenden Facebook-Gruppe aktiv, fragst du, ob nicht ein paar deiner Bekannten Interesse haben, das Buch zu lesen und zu rezensieren. Du startest von Anfang an mit guten Rezensionen. Es läuft in Summe deutlich besser als das erste Buch.

Du schaffst es, täglich zehn Bücher zu verkaufen – das Thema scheint viele Menschen zu beschäftigen und es ist ein echter Dauerbrenner. Monatlich macht das 300 Exemplare. Noch dazu hast du den Preis etwas angehoben. Deine Marge beläuft sich nun auf 6 Euro pro Buch. Also verdienst du im Monat 1.800 Euro mit deinem zweiten Ratgeber. Und das ist eine Summe, mit der du nun schon wirklich etwas anfangen kannst.

Du siehst, die Bandbreite der Verdienstmöglichkeiten ist groß. Aber das Gute ist: Du kannst sie beeinflussen. Und mit 60 Euro im Monat musst du dich für deinen Ratgeber auf keinen Fall zufrieden geben.

Wenn dir dieser Artikel geholfen hat, freue ich mich sehr über einen Kommentar!

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